Radwechsel Keramikpaste ect....

rund um die Rad-Reifen-Kombinationen

Moderator: christian@nivatechnik.de

BonToxx
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Radwechsel Keramikpaste ect....

Beitrag von BonToxx »

Servus,
ist zwar nicht speziell Lada, möchte aber gerne mal die Meinung von euch hierzu haben.

Beim Radwechsel von Sommer auf Winterreifen schmiere ich, nach dem säubern der Radnabe und Auflagefläche, BEIDES mit so ner Radnabenpaste ein.
Mir ist schon mal ein Reifen so angebacken, dass er kaum mit einem Vorschlaghammer zu lösen war. Seit ich alles einschmiere, keine Probleme mehr.

Jetzt hab ich gelesen dass man auf gar keinen Fall die Auflagefläche mit Keramikpaste oder dergleichen behandelt darf.

Wie macht ihr das so?

Gruas
Tom
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NivaFelix
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Re: Radwechsel Keramikpaste ect....

Beitrag von NivaFelix »

Ich habe noch nie irgendwas dazwischen gemacht und bisher immer alle Reifen an allen Autos abbekommen.

Ich habe aber schon ein paar mal von anderen gehört, dass sie Radnabenpaste verwenden, da habe ich z.m. nichts negatives gehört.
Darf natürlich nicht mit auf die Bolzen kommen (Anzugsdrehmoment).
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peregrino
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Re: Radwechsel Keramikpaste ect....

Beitrag von peregrino »

Nicht ganzflächig verstreichen,(Wärmeableitung...) nur auf den Auflageflächen,ich nehme Kupferoaste.
Bis dahin Olaf
Letzter Auf Der Autobahn -Taiga Bj.2016./ 6€ Norm

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jhl
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Re: Radwechsel Keramikpaste ect....

Beitrag von jhl »

Moin,

es ist ja der Bereich der Nabe um das Mitteloch herum das so rostet, dass das Rad schwer runtergeht. Den Bereich kann man mit Keramik- oder Kupferpaste dünn einschmieren. Ansonsten ist es wie Olaf sagt, die Auflagefläche braucht die Wärmeableitung. Falls das Rad mal nicht will, einfach ein anderes Rad nehmen und mit der Lauffläche beherzt links und rechts gegen die Reifenflanke schlagen. Oder einen Bleihammer gießen.

VG Jan
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easyrider110
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Re: Radwechsel Keramikpaste ect....

Beitrag von easyrider110 »

Meine ganz persönliche (etwas qualifizierte) Meinung, es ist völlig egal.
An den Auflageflächen drückt sich das Zeug eh weg wie es passt (die Bolzen drücken das Rad mit ein paar Tonnen gegen die Nabe), der Wärmeableitung ist das auch relativ egal(wenn dann wirds mit Paste eher besser ih,, ) und selbst auf den Bolzen kommt es nicht drauf an. Drehmomente sind sowieso nur ein waghalsiger Versuch eine Vorspannkraft in etwas messbares umzurechnen. Da ist soviel Sicherheit zugerechnet, dass es nicht drauf an kommt, ob man den Reibbeiwert mit seiner Paste um 0,02 variiert. Sonst würde es auch dick in jeder Bedienungsanleitung stehen und wahrscheinlich dürfte man Muttern und Bolzen nur einmal verwenden, weil da sonst die Varianz schon genauso groß ist :)
LG Ole
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Beddong
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Re: Radwechsel Keramikpaste ect....

Beitrag von Beddong »

easyrider110 hat geschrieben:
18. November 2022, 13:29
Meine ganz persönliche (etwas qualifizierte) Meinung, es ist völlig egal.
Ein Ing. der auch noch Ahnung hat, wo kämen wir denn da hin... pl,, :mrgreen: : ironie :

Abgesehen davon, Rost ist leichter als Carbon... 8)
Homo rationalis non contra ventum navigat!
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Jörg78
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Re: Radwechsel Keramikpaste ect....

Beitrag von Jörg78 »

Mir wurde Geflüster das es wichtig ist den Rost weg zu machen damit das Rad satt aufliegt...
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jhl
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Re: Radwechsel Keramikpaste ect....

Beitrag von jhl »

easyrider110 hat geschrieben:
18. November 2022, 13:29
Meine ganz persönliche (etwas qualifizierte) Meinung, es ist völlig egal.
Beim Niva gebe ich dir recht. Allgemein nicht. Wobei man die Fläche wirklich nicht einschmieren muss, da das angesprochene Problem immer der Rost am Rezess ist
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mirk
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Re: Radwechsel Keramikpaste ect....

Beitrag von mirk »

BonToxx hat geschrieben:
18. November 2022, 10:31
Servus,
ist zwar nicht speziell Lada, möchte aber gerne mal die Meinung von euch hierzu haben.

Beim Radwechsel von Sommer auf Winterreifen schmiere ich, nach dem säubern der Radnabe und Auflagefläche, BEIDES mit so ner Radnabenpaste ein.
Mir ist schon mal ein Reifen so angebacken, dass er kaum mit einem Vorschlaghammer zu lösen war. Seit ich alles einschmiere, keine Probleme mehr.

Jetzt hab ich gelesen dass man auf gar keinen Fall die Auflagefläche mit Keramikpaste oder dergleichen behandelt darf.

Wie macht ihr das so?

Gruas
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dirk2111
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Re: Radwechsel Keramikpaste ect....

Beitrag von dirk2111 »

Moin,

ich bin da bei dieser Thematik:

https://ww3.cad.de/foren/ubb/Forum199/HTML/000274.shtml

Zitat:
Jede mögliche Kraftkombination muss über Reibschluss zwischen Felge und Radträger übertragen werden. Gleiten zwischen Radträger und Rad führt zum Losdrehen der Schrauben.
Die Schrauben dürfen nicht auf Scherung beansprucht werden.
Es geht dort um die Auslegung der Radschrauben, um ausreichenden Flächendruck zwischen Felge und Auflagefläche bereit zu stellen.

Wenn Gleitmittel diesen Reibschluss zwischen den Materialien zunichtemachen, wirken Verzögerungs und Beschleunigungskräfte als Scherkraft auf die Schrauben.

Schlimmstenfalls bei einer Vollbremsung.

Bei mir kommt Keramikpaste ausschliesslich dünn rund um die Mittelloch Zentrierung.... ich denke auch, dass es hauptsächlich dort zum fest sitzen kommt.

Schöne Grüße,
Dirk2111
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BabuschkasEnkel
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Re: Radwechsel Keramikpaste ect....

Beitrag von BabuschkasEnkel »

dirk2111 hat geschrieben:
19. November 2022, 10:09

Bei mir kommt Keramikpaste ausschliesslich dünn rund um die Mittelloch Zentrierung.... ich denke auch, dass es hauptsächlich dort zum fest sitzen kommt.
Da ich bei der Wurfpassung des Mittellochs auf der Nabe und meiner Regelmäßigkeit, mit der ich an den Rädern bin, sorgenfrei bin, bleibt bei mir alles trocken. Sonst sehe ich es wie Dirk.

Ich habe etwas Schmierung auf den Gewinden der Radbolzen, aber auch nur da, die Kegel der Muttern und die Felgen bleiben trocken. Das hat sich bisher auch gut bewährt und es hat sich nichts gelöst.
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dirk2111
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Re: Radwechsel Keramikpaste ect....

Beitrag von dirk2111 »

Moin,
Ich habe etwas Schmierung auf den Gewinden der Radbolzen
Grade damit hab ich mir aus logischen Gründen damals mal Alufelgen zerstört, weil das Drehmoment beim anziehen maximal an Wirkung verändert.

Das, und mit dem Norm-Drehmoment an den Radschrauben führte dazu, das ich mir tiefe Abdrücke der Radaufnahme in die Alufelgen gedrückt habe. Die Felgen lagen und liefen dann unrund -> Das Alu war eingedrückt. Waren ein Fall für die Tonne.

Mag sich bei Stahlfelgen weniger auswirken, das schmieren oder ölen bei Radschrauben gilt aber zurecht als absolutes NoGo.
Zudem erhöht sich die Zugbelastung auf die Schrauben, wenn man die geschmiert mit dem "trocken Drehmoment" anzieht.

Ähnliche Themen werden bei verschiedenen Motoreninstandsetzungen explizit angesprochen.
Schrauben trocken oder geölt, und das geplante passende Anzugsmoment dazu.

Schöne Grüße,
Dirk2111
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Bepone
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Re: Radwechsel Keramikpaste ect....

Beitrag von Bepone »

Glaubensfrage, ein Stück weit. Es kommt auch immer drauf an, wie der Hersteller es berechnet hat.
Bei mir ist auf jeder Anlagefläche und den Gewinden ganz normales Mehrzweckfett dünn aufgetragen. Seit Jahrzehnten hat sich das einwandfrei bewährt. Wird beim Radwechsel einfach abgewischt und neu aufgepinselt. Natürlich wirklich hauchdünn, es soll ja nichts auf die Reibflächen der Bremse tropfen.
Und: Radmuttern bzw. -bolzen werden weiterhin mit Nennmoment angezogen. Die Form der Stahlfelge an der Anlagefläche wirkt dabei als Feder zur Erhaltung der Vorspannkraft.

Weder gab es jemals lockere Muttern bzw. Bolzen noch abgescherte Gewinde bei einer Vollbremsung. Dafür aber auch keine gammeligen Naben oder festgefressene, knarzende und knackende Gewinde oder festsitzende Zentrierungen wie bei anderen Autos, wenn ich an denen mal einen Radwechsel mache.
Auch wurde noch nie eine Stahl- oder Alufelge dabei beschädigt. Gerade beim Trabant hat man oft aufgeweitete Kegel in den Felgen, bei meinen aber nicht.

Das ist aber nur meine Vorgehensweise und soll keine allgemeine Empfehlung sein.


VG
Benjamin

P.S. Bei mir sitzen zusätzlich noch Kappen auf den Radmuttern, das halte ich vor allem im Winter für absolut empfehlenswert.
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BabuschkasEnkel
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Re: Radwechsel Keramikpaste ect....

Beitrag von BabuschkasEnkel »

Für Alufelgen gelten da andere Regeln! Die bekommen oft genug ein anderes Anzugsdrehmoment und/oder andere Schrauben/Muttern.

Ich würde auch nicht zu jemanden gehen und sagen, er solle die Gewinde schmieren, ich habe da eben Schmierung dran.
Bisher kann ich keine Schäden feststellen, weder an den Sommerfelgen, noch an den Winterfelgen. Die Radbolzen weisen auch keine Längung auf, also alles im grünen Bereich. Ich habe schon öfter helfen müssen, verrostete Radschraubengewinde zu lösen, bzw abgerissene Schrauben ausgebohrt.

Und auch in der Motoreninstandsetzung wird das mit dem Öl sehr oft falsch gemacht. Ertränken ist nicht, lediglich benetzen! Es gibt auch herstellerspezifische Spezialpasten und daran angepasste Drehmomentangaben (ARP conrod screws für die V8-Fans ;-) )
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Bepone
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Re: Radwechsel Keramikpaste ect....

Beitrag von Bepone »

BabuschkasEnkel hat geschrieben:
19. November 2022, 11:02
Für Alufelgen gelten da andere Regeln! Die bekommen oft genug ein anderes Anzugsdrehmoment und/oder andere Schrauben/Muttern.
Sicher, Alufelgen haben ja nicht die angesprochene “Federwirkung“ der Stahlfelgen und werden daher generell fester angezogen.

Faustwerte bei mir sind 80Nm für Stahl und 120Nm für Alu, da liegt man nie ganz falsch. Wo es geht, sollte man dennoch die Sollwerte des Herstellers in Erfahrung bringen.


VG
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