Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

bei Themen zum Getriebe, den Differentialen, den Kardanwellen, den Antriebswellen...

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BabuschkasEnkel
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Re: Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

Beitrag von BabuschkasEnkel »

Sodala, ich habe gestern weitergemacht:
Stutzen gekürzt
Stutzen gekürzt
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Kante eingefräst
Kante eingefräst
IMG_20211023_122109.jpg (109.46 KiB) 1018 mal betrachtet
Kante fertig
Kante fertig
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Wenn man blöd ist, ist der kleinste WIG-Brenner noch zu groß, Autogen hat geregelt
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"Prototype" hat schon die schlimmsten Teile cool gemacht, Dirtbiker wissen was ich meine...
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BabuschkasEnkel
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Re: Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

Beitrag von BabuschkasEnkel »

IMG_20211023_125810.jpg
IMG_20211023_125810.jpg (115.82 KiB) 1014 mal betrachtet
Der neue Ablauf ist so gestaltet, dass auch evtl vorhandener Bodensatz ausgespült wird, selbst bei Verwendung eines Ablassventils (Stahlbus oder so)

Ich werde jetzt demnächst noch eine solche Wanne bauen, je nach dem wie das verläuft, könnte ich mir evtl vorstellen auch weitere Wannen zu modifizieren. Den schrägen Ablassstutzen muss ich mir materialtechnisch noch mal überlegen, das Rohr ist nämlich jetzt fast aufgebraucht. Vllt lasse ich den auch zukünftig weg. Die nächste Wanne bekommt keinen, weil ihr zukünftiger Eigner keinen wünscht.
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BabuschkasEnkel
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Re: Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

Beitrag von BabuschkasEnkel »

Ein Thema ist noch Verzug. Mit der originalen Dichtung werde ich diesen Prototypen nicht dicht bekommen, ich werde Silikon (Reinzosil) verwenden. Bei der Lackierung schwanke ich gerade zwischen Schmiedelack (für mich privat für den Prototypen kein Problem) und Brantho Korrux 3in1 mit seiner sehr langen Trocknungszeit.
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Maikel
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Re: Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

Beitrag von Maikel »

Respekt, Respekt!

Sieht doch alles gut und funktional aus.

Schon mal, jetzt wo doch alles eingerichtet ist, über
eine kleine Serie nachgedacht ?
Gruß von Maikel
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BabuschkasEnkel
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Re: Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

Beitrag von BabuschkasEnkel »

Maikel hat geschrieben:
24. Oktober 2021, 22:26

Schon mal, jetzt wo doch alles eingerichtet ist, über
eine kleine Serie nachgedacht ?
Eingerichtet? Was?

Jaja, über eine Serie denke ich bei Wanne zwei nach. Dann weiß ich ob und wie ich es mache. Also falls Wanne zwei gelingt...
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BabuschkasEnkel
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Re: Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

Beitrag von BabuschkasEnkel »

Notausgangparker hat geschrieben:
23. Oktober 2021, 09:27
Die größere Ölwanne hat bei mir definitiv was gebracht!

Nach langer Autobahnfahrt bei 30 Grad Außentemperatur hatte ich früher regelmäßig Schalt- und Anfahrprobleme. Die sind seitdem weg.

Dazu ein neuer Motorschutz, der Motor und Getriebe nicht zu stark verkapselt und Shell Spirax alle 20.000 - gut schaltbar im Winter und im Sommer nicht mehr als 60 Grad Öltemperatur ( fahre mit Sensor an der Ölwanne )
Was für einen Sensor hast Du und wo und wie hast Du ihn verbaut (Bilder)?
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Beddong
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Re: Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

Beitrag von Beddong »

Uh, lecker...mach Dir ne Aufspannplatte, hilft beim Braten. Machste noch ein paar Kühlrippen?
Homo rationalis non contra ventum navigat!
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Notausgangparker
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Re: Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

Beitrag von Notausgangparker »

Frickas hat geschrieben:
23. Oktober 2021, 19:58
hast du die 60°C auch mit angebautem Motorschutzblech gemessen?
Du meinst mich vermutlich?

Ist der neue Motorschutz aus Chromstahl mit den Schlitzen.Vorher war diese massive, serienmäßige Schürze mit em Bodenblech dran. Bestimmt im Gelände eine sehr gute Schutzwirkung, aber kein Luftdurchlass. Das Themometer ( VDO Motorölthermometer mit Geber an größerer Ölwanne ) maß immer mindestens 70 Grad, Im Spätsommer mit bereits etwas gebrauchtem Öl auch mehr.

Ich gehe davon aus, größere Wanne ohne bzw. mit geschlitztem Motorschutz ergibt am wenigsten Temperatur am Getriebe.

Vor dem Wechsel auf größere Wanne hatte ich noch kein Thermometer dran. Die Anfahrprobleme bewogen mich, die Wanne zu verbauen und anderes Öl zu benutzen.

Die Wanne auf dem Bild ist die die ich habe.
21214 Baujahr 2011 Euro 5 mit Prins LPG; ; AHK 1,9; in Lada - Farbe 140 "Yashma"; Sterling Hochleistungsladeregler für AGM Exide; Permanentlüfter, Getriebeölwanne XL; Seit Januar 2021 bei Km 167000 neuer Motor

BMW R 100 GS, UAZ Hunter Bj. 2007 ( Baijah - Edition )

- Stell Dir vor es geht und keiner kriegts hin - Wolfgang Neuss

Viele Grüße
Thomas -
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csc
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Re: Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

Beitrag von csc »

Dass die größere Ölwanne aus Alu ist, hat schon seinen Sinn. Das hilft nicht nur sie plan zu bekommen, Alu hat auch eine gut 4-fach höhere Wärmeleitfähigkeit als Stahl. Zusammen mit den Kühlrippen und der großen Oberfläche bekommt man die Wärme besser abgeführt. Das Ölvolumen von 1,8 auf 2,3 Liter zu erhöhen ist nur ein Teil der Lösung.
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jhl
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Re: Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

Beitrag von jhl »

csc hat geschrieben:
25. Oktober 2021, 18:40
Alu hat auch eine gut 4-fach höhere Wärmeleitfähigkeit als Stahl. Zusammen mit den Kühlrippen und der großen Oberfläche bekommt man die Wärme besser abgeführt. Das Ölvolumen von 1,8 auf 2,3 Liter zu erhöhen ist nur ein Teil der Lösung.
Alles richtig. Aber die aus Stahl kann eine gute Lösung für die sein, die nicht ständig lange Autobahnfahrten machen müssen. Einen Effekt wird die Stahlwanne auch haben. Ausserdem kann man sie auch noch mit Kühlrippen versehen. Ich finde es ist eine gute Mittellösung und mit Sicherheit nicht so kostspielig, wie eine aus einem Alublock gefräste Wanne die natürlich effektiver ist, aber nicht für jeden notwendig und erschwinglich ist.
21214Bj5/18€6/AlukühlerSpallüfter;KybFedern;KoniHeavyTrack;195/80R16;20mmSpurplatten;Winde;divVerstärkungen BSPLiMa höher;Belkard;SF;VTGkurz;Getriebefüllrohr;Duplexkette;DrehmoNW;LüfterStrg;TonnkyECU-Opt;PhilippgrGetriebewanne
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Hipster
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Re: Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

Beitrag von Hipster »

Ich lese immer kostspielig. Meine hat direkt beim Hersteller Scripton 170€ gekostet. Ein aus Aluminium gefrästet Präzisionsteil in Kleinserie.
Jetzt sogar mit Magnetablassschraube. Kauft sowas mal für einen Defender oder Jeep. Na gut, für den Preis kriegt man bei Russian4x4 ja auch fast ein Getriebe. :mrgreen:
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Maikel
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Re: Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

Beitrag von Maikel »

Alu hat auch eine gut 4-fach höhere Wärmeleitfähigkeit als Stahl.
Gefüge intern ja.

Die Temperaturableitung von Wanne zur Ausenumgebung wird aber annähernd gleich wie bei Stahl sein.
Gruß von Maikel
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BabuschkasEnkel
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Re: Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

Beitrag von BabuschkasEnkel »

Maikel hat geschrieben:
25. Oktober 2021, 22:28
Alu hat auch eine gut 4-fach höhere Wärmeleitfähigkeit als Stahl.
Gefüge intern ja.

Die Temperaturableitung von Wanne zur Ausenumgebung wird aber annähernd gleich wie bei Stahl sein.
Genauso sehe ich das auch. Schon Schmutz und Lack verändern den Wärmeübergang enorm.
Das ganze ist ziemlich komplex. Das Öl nimmt die Wärme der Räder und Wellen auf, wird abgeschleudert, trifft an der Getriebewand auf und überträgt die Wärme an sie. Ein Teil tropft einfach runter und überträgt die Wärme an das Sumpföl und die Wanne. Mehr Öl bei gleicher Wannengröße bedeutet zwar mehr Übertragungsmedium, aber auch mehr Walkarbeit zwischen den bewegten Teilen. Also stumpf überfüllen schadet mehr, als es nutzt.
Hänge ich einen tieferen Ölsumpf unten an, habe ich mehr Öl zur Umwälzung und zur Wärmeübertragung. Die Walkarbeit bleibt aber die gleiche, wie bei der normalen Befüllung ( die hier empfohlene Überfüllung dient ja nur der Versorgung des angeflanschten 5. Ganges).

Die (Kühl-)rippen der Alu-Wanne bringen natürlich etwas Kühlleistung, ich sehe sie aber mehr als Versteifungsrippen gegen Schwingungen und Druckbelastungen von unten. Sonst würde der nächste dickere Ast auf dem Feldweg, der unter das Auto schlägt ein Loch da hinein schlagen.
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fiorino
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Re: Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

Beitrag von fiorino »

BabuschkasEnkel hat geschrieben:
25. Oktober 2021, 23:40

Mehr Öl bei gleicher Wannengröße bedeutet zwar mehr Übertragungsmedium, aber auch mehr Walkarbeit zwischen den bewegten Teilen. Also stumpf überfüllen schadet mehr, als es nutzt.
Hänge ich einen tieferen Ölsumpf unten an, habe ich mehr Öl zur Umwälzung und zur Wärmeübertragung. Die Walkarbeit bleibt aber die gleiche, wie bei der normalen Befüllung ( die hier empfohlene Überfüllung dient ja nur der Versorgung des angeflanschten 5. Ganges).
Um die Leute die sich neu mit Niva beschäftigen nicht maximal zu verwirren sollten man hervorheben, das die Ölmenge die regulär bis zum Überlaufloch eingefüllt werden kann aus dem 4-Gang Getriebe kommt, da dies der Ursprung war. Die gleiche Menge angesetzt beim 5-Gang Getriebe (also so wie heute ab Werk) kann bei höheren km-Leistungen zu Problemen führen, weil damit der 5. Gang nicht gut versorgt wird. Wir "Überfüllen" also die Getriebe eigentlich nicht, wir ergänzen den Füllstand aus Erfahrungswerten auf einen Ölstand der mehr Dauerfestigkeit bringt.
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Beddong
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Re: Inwiefern ist Autobahnfahrt ein Temperaturproblem für das Getriebe bzw. das Getriebeöl?

Beitrag von Beddong »

fiorino hat geschrieben:
26. Oktober 2021, 05:06
Wir "Überfüllen" also die Getriebe eigentlich nicht, wir ergänzen den Füllstand aus Erfahrungswerten auf einen Ölstand der mehr Dauerfestigkeit bringt.
Die Erfahrung sagt 1,8l, richtig! Lada sagt heute aber auch 1,65l und hat auch schon mal 1,75l angewiesen als das 5 Gang raus kam. Jakob hatte da mal was hier rein gestellt, das irgendwo aus den 90igern stammte. Also wurde das mit den 1,3l schlicht aus mangelnder Kommunikation jahrelang falsch gemacht!
Das mit der großen Ölwanne ist auch nicht die Erfindung eines Ladaenthusiasten, sondern ein "Originaltuningteil" aus dem Fiat-Spider-Abarth, der auch Probleme mit diesem Getriebe hatte.
Hier mal ne kleine Liste, bei der die Füllung beim 5 Gang mit 1,65 l angegeben wird. https://www.riauto.ch/de/fahrzeugdaten- ... e-tabellen
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