Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

rund um die Rostvorsorge, Inspektionen, Betriebsstoffe, Ersatzteile des Lada Niva

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mqp65
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Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

Beitrag von mqp65 »

Bin der Martin aus dem Sauerland. Vorgestellt hatte ich mich schonmal hier, und hätte da mal eine erste Frage.
Und zwar bekomme ich nächste Woche meinen nagelneuen Niva. Der Wagen ist komplett nackt ohne Hohlraum- und Unterbodenschutz sowie ohne Radhausschalen und ohne AHK.
Habe mit dem Händler vereinbart dass ich alles in Eigenregie mache und habe dafür von ihm ein sehr gutes Angebot erhalten.
Radhausschalen und AHK 1900 kg bekomme ich von ihm.
Meine Idee ist nun als erste Aktion den Wagen abzuholen, und nach Reinigung der Radhäuser dieselben sowie den ganzen Unterboden satt mit MS zu behandeln, (spritzen, streichen, mit nem Föhn schön verlaufen zu lassen) und anschließend die Schalen sowie die AHK zu montieren, damit man zumindest die ersten Tage beruhigt fahren kann.
Alles weitere soll dann in den folgenden Tagen,Wochen passieren.
Haltet ihr diese Vorgehensweise erstmal für vernünftig oder gibts irgendwelche Einwände oder Tips was noch dringend vor der ersten Fahrt gemacht werden sollte.
Gruß Martin
wikinger
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Re: Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

Beitrag von wikinger »

Moin Martin,

ich denke das es rausgeschmissenes Geld und Unsinn ist wenn du anfängst dort selber umher zu schmieren. Das macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Dafür gibt es Experten, wie Slawa, V-Jens oder selbstverständlich Christian. An einen von denen würde ich mich wenden und möglichst wirklich nur an einen von denen.
Ich weiß nicht wie es zeitlich und Temperatur mäßig aussieht und ob sie noch am besten gleich - auf jeden Fall vor dem Winter - eine komplette MS Behandlung machen können. Aber ein Muß ist es auf jeden Fall!!! Informiere dich am besten bei den "Jungs" und dann siehst du weiter!
Ich denke nicht das es schadet die erste Zeit - ist sicher relativ - ohne MS Behandlung zu fahren.

Gruß
Lada 4x4 Urban, Bj.2018, Prins VSI 2.0, diverse Umbauten
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NivaDa
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Re: Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

Beitrag von NivaDa »

Der Niva braucht ja nicht nur UBS, sondern auch was in die Hohlräume, Blechfalze & Co. Und in die Schweller kommt man leichter ohne vebaute RHS.
Fettparty & Co bei den drei genannten ist sehr gut investiertes Geld. Zahlst du sonst später über Unwege für die Reparaturen. Ausserdem lernt man gleich was über die Kiste.
Das nicht beim Händler zu machen war gleichwohl die richtige Entscheidung. Dort gibts normalerweise keine gründliche Behandlung.
WAS212140 (EZ 06/2009, Euro4).
Gefahren und geschraubt: SR1, Star, S50/51, ES/TS150, ETZ251, P601, W353, B1000, WAS2101, Golf1/5/7, Ascona B, Vectra B, E30/E60, Sharan2, Passat B6/B8.
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easyrider110
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Re: Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

Beitrag von easyrider110 »

Fürs erste tuts das auf jeden Fall. Vorne in den Radhäusern sind auf der hinteren Seite dreieckige Bleche, die kannst du schon mal abschrauben und weglegen, ordentlich Sanders rein und dann Radhausschale.

Die Hohlräume sind dann das nächste Thema. Entweder machen lassen (empfehlenswert) oder sich selbst durcharbeiten. Hier gibt es einen Thread wo man alle typischen Roststellen entdecken kann, wenn man aufpasst https://nivatechnik.de/viewtopic.php?f=23&t=13650 . Große Sauerei und viel Arbeit wenn man es noch nie gemacht hat und nichts vergessen will.
LG Ole
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NivaFelix
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Re: Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

Beitrag von NivaFelix »

Mir hat damals dieser Artikel sehr geholfen:
https://ladawiki.de/index.php/Hohlraumversiegelung
Dazu noch die ganzen Rost Videos vom Sebastian (Niva Schrauber).
Du benötigst aber unbedingt Kompressor + Druckbecherpistole + passendes Wetter + Klamotten für die Tonne. Eine Möglichkeit, um die Hohlraumsonde warm zu halten macht auch Sinn (Haartrockner + Schlauch / Rohr). Sowas gibt's aber auch alles als passendes Set.

Das hat ganz gut geklappt, beim nächsten Mal würde ich aber auch eher zur Fettparty fahren, das klappt bestimmt noch besser.
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mqp65
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Re: Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

Beitrag von mqp65 »

Sicher wäre es das beste mal eine sogenannte Fettparty zu besuchen als aktiver und zahlender Gast.
Will die Sache aber trotzdem selber machen, bin halt so gestrickt.
Werde mich da schon durchwurschteln. Das benötigte Werkzeug usw. ist vorhanden und seit Jahrzehnten erprobt. Nur halt nicht am Niva.
Grundsätzlich denke ich aber auch dass es gut ist, dass noch niemand an dem Wagen rumgedoktert hat, diesbezüglich.
Danke schonmal für eure Einschätzungen.😉
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NivaFelix
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Re: Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

Beitrag von NivaFelix »

Kann ich verstehen ,,.. . Dann noch mal explizit mein Hinweis hierauf :
https://ladawiki.de/index.php/Hohlraumversiegelung
Dazu noch die ganzen Rost Videos vom Sebastian (Niva Schrauber)
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mqp65
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Re: Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

Beitrag von mqp65 »

Danke Felix. Hatte ich auch schon entdeckt im Vorfeld.
Bin hier bereits seit nem Jahr ca. stiller Mitleser und infomiere mich so gut ich kann.
Bin auch nicht ganz unbefleckt auf diesem Gebiet, fahre ich doch seit fast 35 Jahren alte Blattfederpatrols, und habe damit auch schon einiges erlebt. 😉
Weil die Patrols nie den Kultstatus eines alten Landcruiser, Mercedes G, Jeep oder Landrover ereicht haben und gute Teile echt rar sind und ich auf die 60 zugehe,
habe ich mich von allem getrennt und mir einen alten, neuen Niva zugelegt.
Nicht zuletzt auch weil ich als Landwirt auf einen richtigen Geländewagen angewiesen bin.
Freue mich jedenfalls wie Bolle auf die Karre.😃👍
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NivaDa
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Re: Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

Beitrag von NivaDa »

Falls selber machen:
Bei einem etwas älteren Niva könnte man es anstelle Kompressor auch mit zahlreichen Sprühdosen ganz gut hinbekommen (Fluidfilm ASR für die Hohlräume und Seilfett für Unterboden, Radhäuser & Co).
Bei Hohlräumen ohne Rost haftet Fluidfilm vermutlich nicht gut genug und Seilfett trocknet aus. Da wäre Mike Sanders aus der Druckbecherpistole schon die bessere Wahl.
Aber auch bei einem Neuen: Wenn man die genannten Tipps/Links zu den kritischen Stellen mit vielen Sprühdosen abarbeitet, sollte man die Zeit bis zu einer Fettparty im Sommer 2023 oder 2024 vermutlich aber auch gut überstehen können. Wenn zwischendurch die Nervosität hochkommt, kann man ja immer noch etwas nachsprühen.
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fiorino
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Re: Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

Beitrag von fiorino »

Hallo Martin,

selber machen kann sich lohnen (weil man Erfahrung bekommt), aber nur wenn Du Dich vorher gründlich einliest. Daher würde ich (habe ich als ich das 2015 mit meinem neuen so gemacht hab):

- mich sehr gründlich im Forum zum Thema "bekannte Roststellen am Niva" einlesen
- das Werkstatthandbuch runterladen
- den Hohlraumplan beachten
- die Vorbereitung nimmt einiges an Zeit in Anspruch, aber das Wissen das Du Dir selber dadurch aneignest ist gigantisch :thump_up:

Wie gesagt ich hab meinen 2015 als Neuwagen auch selber durchkonserviert, und ja es ist keine Raketenwissenschaft wenn sich entsprechend vorbereitet um dann die richtigen Stellen zu finden - mit Seilfett und entgegen allen Rufen mit Fluidfilm auf glatte, saubere Bleche ohne Rost und in den Hohlräumen, und sonst auch überall (Unterboden usw.) am Auto. Ich kontrolliere 2x im Jahr zum Reifenwechsel, und alle 2-3 Jahre wird mal mit Fluid aus der Dose oder dem Druckbecher nachgesprüht.

Bisher hatte ich Rost nur an der Außenhaut (durch Steinschläge) üiiii
mqp65
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Re: Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

Beitrag von mqp65 »

Ja, es gibt ja mittlerweile wirklich genügend unterschiedliche Mittel, je nach dem was man wo haben, bzw. erreichen möchte.
Bin z. B. Kein Freund davon den Unterboden mit MS zuzuschmieren das sich dann mit Strassenstaub und Dreck in eine undefinierbare braune Masse verwandelt.
Habs gerne trocken unterm Auto.
Weiss aber noch nicht ob sich der Anspruch mit den Bedürfnissen des Nivas vereinen lässt.
Werde mich in den nächsten Tagen sicher mal des öfteren unter das Auto legen und mir Gedanken machen. 😉
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fiorino
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Re: Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

Beitrag von fiorino »

Kommt halt auch drauf an was Du vor hast... Kiesgrube, Schlammlöcher, Wald oder einfach nur Straße, und wo Du wohnst - damit mein z.B. ich wie pl.. Eure Winterdienste hinsichtlich Salznutzung im Winter sind.

Zum Thema MS: Da ich eigentlich nur Straße fahre bin froh damals kein MS genommen zu haben (eben wegen dem rumgepampe), würde ich Gelände fahren sähe das vielleicht wieder anders aus :)

Einem "trockenen" Schutz würde ich jedoch niemals vertrauen.
mqp65
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Re: Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

Beitrag von mqp65 »

Den Niva erwartet schon fast täglich Gelände, wobei ich allerdings um Schlammlöcher einen großen Bogen mache.
Wie auch immer. Freue mich schon aufs Basteln. 😀
wikinger
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Re: Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

Beitrag von wikinger »

mqp65 hat geschrieben:
15. September 2022, 17:46
Sicher wäre es das beste mal eine sogenannte Fettparty zu besuchen als aktiver und zahlender Gast.
Will die Sache aber trotzdem selber machen, bin halt so gestrickt.
Werde mich da schon durchwurschteln. Das benötigte Werkzeug usw. ist vorhanden und seit Jahrzehnten erprobt. Nur halt nicht am Niva.
Grundsätzlich denke ich aber auch dass es gut ist, dass noch niemand an dem Wagen rumgedoktert hat, diesbezüglich.
Danke schonmal für eure Einschätzungen.😉
Dann verstehe ich deine Ausgangsfrage nicht! Wenn du es alleine doch am besten kannst und es so machen willst, wieso fragst du denn, ob das alles so ok ist? Im Endeffekt interessiert es dich dann ja nicht was andere sagen. pl,,

Gruß
Lada 4x4 Urban, Bj.2018, Prins VSI 2.0, diverse Umbauten
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jhl
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Re: Erste Korrosionsschutzarbeiten am neuen Niva

Beitrag von jhl »

wikinger hat geschrieben:
16. September 2022, 12:07
Dann verstehe ich deine Ausgangsfrage nicht! Wenn du es alleine doch am besten kannst und es so machen willst, wieso fragst du denn, ob das alles so ok ist? Im Endeffekt interessiert es dich dann ja nicht was andere sagen. pl,,

Gruß

Moin!

Das hat Martin mMn nicht transportiert. Er hat gesagt, dass er nicht unerfahren ist, dass er sich eingelesen hat und Willens ist den Schweinkram auf sich zu nehmen. Auch wollte er ja nicht gleich in die hohe Kunst der Hohlraumversiegelung einsteigen, sondern nur erstmal Radkästen und Unterboden. Dazu hatte er die Frage gestellt, ob er es zu naiv sieht, es selbst zu können. Also m.M.n kein Besserwisser wie einige andere. Ohne die Expertise derer zu schmälern, die das professionell, schnell und mit jahrzehntelanger Erfahrung machen (gibt ja einige versteckte Hohlräume), ist es mMn möglich es selbst durchzuführen. Sowohl Radhaus und Unterboden, als auch Hohlräume. Es Bedarf aber, wie Flo richtig geschrieben hat, Zeit, gute Druckbecherpistole, Platz u.s.w. Habe ich selbst auch durch. Der Innenraum muss gestrippt werden. Einige Hohlräume müssen sogar angebohrt werden (z.B. Versteifung hintere Federdome). Menge Arbeit, die die Experten, weil gewusst wie, schnell hinkriegen. Aber wie Flo sagt: selbst machen, macht schlau. Weil Martin es am liebsten selbst machen würde und dazu auch ermutigt wurde, ist er nicht Beratungsresistent.

VG Jan
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