Fetten mit Schaf: Fluidfilm & Permafilm Konservierung

rund um die Rostvorsorge, Inspektionen, Betriebsstoffe, Ersatzteile des Lada Niva

Moderator: christian@nivatechnik.de

Antworten
OllyBolly

Fetten mit Schaf: Fluidfilm & Permafilm Konservierung

Beitrag von OllyBolly »

Da ich meinen Fettpartytermin in Borken leider nicht wahrnehmen konnte - Dank an Christian für das Verständnis - musste eine Alternative zur Konservierung her. Ich habe nicht immer Zeit um am Lada zu basteln, die wenigen Zeitfenster muss ich effektiv nutzen.

Da ich seit jeher ein Freund von Fluidfilm bin und bis dato mit dem Zeug etliche Autos behandelt hatte die alle heute noch existieren (insbesondere rostanfällige T4) habe ich es gewagt nun auch den Niva damit von der Firma Hodt behandeln zu lassen. Hodt ist der Generalimporteur für Fluidfilm, Permafilm und Multifilm in Europa und sitzt im schönen Wentorf bei Hamburg.

Ich werde nun einfach jährlich berichten wie sich das Zeug schlägt. Aus Erfahrung würde ich sagen: wenn es an die richtigen Stellen kommt und korrekt aufgebracht wird, rostet da nichts. Aber ich bin ja kein Niva-Experte. Daher bin ich halt nun das Testkaninchen und der Anschaffungspreis des Fahrzeugs war nun nicht der eines Lambos, so dass ich es verkraften kann selbst wenn der Niva in einem Jahr zu einem Haufen Staub zerfallen sollte.



Fluidday - Die Durchführung
Man kann sich schnell und einfach bei Hodt einen Fluiddaytermin holen oder bei einem der Fluiddaypartner die Aktionstage abwarten. Wenn man es in Wentorf bzw. in 25361 Elskop (bei Elmshorn) machen lässt sind auch kurzfristige Termine zu allen möglichen Zeiten möglich. Genau meine Welt. Trotz stundenlanger Verspätung, weil ich den Reiseverkehr der pandemiegeplagten Deutschen unterschätzt hatte, wurde ich locker und freundlich empfangen. Ein alter russischer 6x6 Militär-LKW neben anderen Raritäten erinnern ein wenig an Morlock Motors wenn man auf den Hof fährt. Aber ich schweife ab: Rauf auf die Bühne und es ging los.

Bild


Die Hohlräume, Türen, Klappen, Deckel des Niva wurden mit (auf ca. 45° erwärmten) Fluidfilm Liquid AR aus dem Druckluftbecher geflutet. Auch daran bestimmte Abläuflöcher zu weiten usw. wurde gedacht. Der Fluidfilm AR riecht lecker und ist eine eher pastöse Masse, dicker als Fluidfilm aus der Spraydose (Schutzdauer laut Hersteller in Hohlräumen: 15 Jahre). Der Unterboden wurde mit Fluidfilm aus der Spraydose "geprimert". Da der neue 2020er Niva erstaunlicherweise doch einen recht vollflächigen Unterbodenschutz ab Werk drauf hatte, war es möglich für den Unterboden das Produkt Permafilm zu verwenden. In meinem Falle die transparente Version. Permafilm gibts auch in schwarz, da sieht man nur nicht wenn was drunter gammelt.

Bild

Permafilm Unterbodenschutz
Permafilm hinterlässt einen klebrig, durchsichtig glänzenden Film und riecht ein wenig nach Petroleum (welches wohl auch als Lösungsmittel enthalten ist). Die Trocknungszeit soll um die 24 Stunden betragen, endgültig ausgetrocknet ist - je nach Schichtstärke - nach ca. 14 Tagen. So lange sollte man Fahrten bei Regen möglichst vermeiden, die ersten 24 Stunden auf jeden Fall.
Der getrocknete Permafilm bleibt hochtransparent und vor allem: flexibel und selbstheilend. Trotzdem kann man nach Lust und Laune später immer noch mit Fluidfilm, Seilfett, Mike Sanders oder was auch immer nochmal drüber - wer nie genug bekommen kann z.B.

Bild


Fluidfilm vs. Mike Sanders
Unzählige Internetbeiträge befassen sich mit dem Thema. Die Oldtimerszene ist hin- und her gerissen. Ein alleinig machendes Allheilmittel gibt es halt nicht. Jedes Mittel hat seine Vor- aber eben auch seine Nachteile. Ich denke das Wichtigste ist, dass man überhaupt was macht und fettet. Nur nichts tun wäre das Schlimmste.

Was mich persönlich an Mike Sanders geschützten Fahrzeugen immer stört: Dass da jahrelang das Fett aus allen Ritzen den Lack herunter (und auch hinauf) läuft. Klar, wird gefeiert als "es wirkt" aber es sieht schrecklich aus. Teilweise fallen da im Sommer ja ganze Klumpen aus den Türen. In meiner Mietgarage ein Garant für viel Ärger. Mag für einen Geländewagen auch egal sein, dass der Lack mit Fettspuren versehen ist. Hauptsache Wirkung. Und wirken tuts, keine Frage. Ich hatte meinen Platz bereits mit Vlies geschützt weil ja zunächst Mike Sanders angedacht war, das Vlies kann ich nun wieder entfernen. Fluidfilm tropft auch mal hier und da aus den Löchern aber deutlich weniger und hinterlässt kaum bis keinerlei Flecken auf dem Untergrund.

Der für mich aber grösste Vorteil bei Fluidfilm: Ich kann es selber machen. Selber ausbessern, selber nachsprühen usw. Da keinerlei besonderen Voraussetzungen nötig sind. Kein Hitzewetter, kein erhitzen von Material, kein Atemschutz, kein aufwändiges abfolieren der Umgebung oder ähnliches. Lange Sonde auf die Dose und los legen. Weniger ist mehr Regel beachten und nach einer halben Stunde hat man ein Fahrzeug ganz allein wieder nachgepflegt.


Kostenlos jährliches Nachfetten bei Hodt
Wer es über Hodt machen lässt hat danach das Anrecht jedes Jahr kostenfrei seine Konservierung checken und ggfs. nachfetten zu lassen. Oder den Permafilm am Unterboden auffrischen zu lassen. Für lau. Für immer. Das doch ein nettes Angebot, zumindest für Leute die im Norden wohnen.

Wer möchte, dem kann ich die Handynummer der Fluidfilm Werke aus Elskop vermitteln so dass Ihr direkt schnellen Kontakt aufnehmen könnt wenn es z.B. schnell gehen soll - wie bei mir.


Kosten der Behandlung
Der genaue Preis hängt wie immer von allen möglichen Faktoren ab. Aber ich kann sagen: deutlich günstiger als eine Mike Sanders Behandlung ist es auf jeden Fall. Es wird auf Rechnung gearbeitet. Heisst: Termin machen, hinfahren und Konservierung durchführen, heimfahren und anschliessend auf die Rechnung warten.


Fazit
Wie immer im Leben führen mehrere Wege nach Rom. So wirds auch bei der Konservierung von Fahrzeugen sein. Und auch die persönliche Einstellung spielt eine Rolle. Mir ist letztlich egal warum die Kiste nicht weggammelt, Hauptsache sie gammelt nicht oder nur in Maßen. Ich konnte so schnell und flexibel meine Konservierungsgeschichte abschliessen, kann es selber weiter pflegen oder auch pflegen lassen. Denn natürlich sollte man einmal, spätestens alle zwei Jahre doch mal unter das Fahrzeug schauen. Was man bei einem Hobbyauto wie dem Niva ja meist sowieso ständig macht.


Informationen des Fluidfilm Importeurs Hodt zu den Fluiddays:
http://fluidfilm.de/fluidday/


Achso: Wer sich evtl. noch über den Titel mit dem Schaf wundert: Die Meisten sollten ja wissen woraus Fluidfilm besteht. Für die, die es nicht wissen: Schafswollfett, auch Wollwachs genannt oder schlicht Lanolin. Die genialste Geschäftsidee überhaupt die sich die US Fluidfilm Gründer da haben einfallen lassen: Sie bieten den Schafzüchtern weltweit an ihre Wolle zu waschen und als Abfallprodukt fällt dabei Schafswollfett an. Zweimal kassieren in einem Arbeitsgang. Sowas suche ich auch seit Jahren.
Benutzeravatar
NivaDa
Beiträge: 360
Registriert: 22. November 2019, 06:43

Re: Fetten mit Schaf: Fluidfilm & Permafilm Konservierung

Beitrag von NivaDa »

Nach meinem Kenntnisstand stellt dss "gewusst wo" den entscheidenden Punkt dar. Und das treibt den Aufwand hoch, da man nur mit gezielter Demontage und teilweise mit zusätzlichen Bohrungen an bestimmte kritische Ecken rankommt. Rein kommerzielle Anbieter (inkl. "Hohlraumschutz durch die Lada-Werkstatt") können/wollen das i.d.R. nicht leisten.

VG
Thomas
WAS212140 (EZ 06/2009, Euro4).
Gefahren und geschraubt: SR1, Star, S50/51, ES/TS150, ETZ251, P601, W353, B1000, WAS2101, Golf1/5/7, Ascona B, Vectra B, E30/E60, Sharan2, Passat B6/B8.
OllyBolly

Re: Fetten mit Schaf: Fluidfilm & Permafilm Konservierung

Beitrag von OllyBolly »

Rein kommerzielle Anbieter (inkl. "Hohlraumschutz durch die Lada-Werkstatt") können/wollen das i.d.R. nicht leisten.
Da gebe ich Dir recht. Ich kann aber sagen, dass die Jungs von Hodt auch am Niva ein sehr grosses Interesse zeigen und lernwillig sind. Als Universalanbieter kann man die einzelnen Autos eben nicht so gut kennen wie Community Mitglieder die sich nur mit diesem einem Fahrzeug beschäftigen. Das ist auch beim VW Bus so. Den T4 kennt die Community besser als jeder VW Ingenieur.
Aber die interessierten Werkstätten sind bereit das Community Wissen aufzunehmen und zu verwerten... Sind nur leider sehr wenige die das machen.

Was die typischen Lada Werkstätten angeht: Naja. Es gibt sicher die wenigen hier ja auch bekannten, super Lada Experten-Werkstätten. Aber der Großteil der Buden die ein Lada Logo trugen waren Läden bei denen ich nie eingekehrt wäre. Da erwarte ich von Haus aus schon kein wirkliches Interesse oder Engagement was Spezialwissen angeht. Heute wehen da oft BAIC Flaggen oder der Insolvenzverwalter hat schon abgeschlossen.
Benutzeravatar
christian@nivatechnik.de
Administrator
Beiträge: 17891
Registriert: 12. Dezember 2006, 16:38
ehemaliger Benutzername: christian(@)lada-ig.de

Re: Fetten mit Schaf: Fluidfilm & Permafilm Konservierung

Beitrag von christian@nivatechnik.de »

Moin, prima, daß das so schnell geklappt hat.
Auch ich verwende FluidFilm/Permafilm seit Jahrzehnten.

Wichtig ist zuallererst natürlich der Einsatzzweck. Permafilm als äußere Schutzschicht am Unterboden, ist völlig okay,
auch wenn die "Selbstheilungskräfte" zeitlich begrenzt sind.

Liquid AR verwende ich nur bei angerosteten Hohlräumen und wenn man mit dem Geruch im Innenraum klarkommt. Ist nicht jedermanns Sache.
Bei Neuwagen ist mir die Haftung auf senkrechten Blechen nicht gut genug.

Gut bewährt hat sich bei angerosteten Hohlräumen eine Vorbehandlung mit Liquid A.
Nach ausreichender Wirkzeit (ca.6 Wochen gerne auch deutlich länger : Einlagerung) wird dann final konserviert mit MikeSander.

MS-Fett verträgt sich 1A mit FF.
OllyBolly hat geschrieben:
17. Juli 2021, 05:47
Teilweise fallen da im Sommer ja ganze Klumpen aus den Türen.
Das ist natürlich Unfug.
OllyBolly hat geschrieben:
17. Juli 2021, 05:47
Fluidfilm tropft auch mal hier und da aus den Löchern aber deutlich weniger und hinterlässt kaum bis keinerlei Flecken auf dem Untergrund.
Das stimmt leider nicht. Fettfleck ist Fettfleck

Größter Vorteil für nicht-tropfen ist Käfighaltung: also Dein Tiefgaragenplatz. In der Sonne heizt sich Dein Auto auf deutlich über 45°C auf.
Wie FF-AR dann reagiert hast Du ja bereits gesehen.

Wie gesagt...die Mittel sind gut, sie müssen aber eben passend verwendet werden.

Das wichtigste ist aber: Du hast den Sinn einer Konservierung verstanden und egal welches (vernünftige, bewährte) Mittel angewendet wird, die Menge macht es auf lange Sicht!

Weitermachen!
Gruß christian@nivatechnik.de

2101 Bj.73+78/21044 Bj.96/ 2109 Bj.96/2121 Bj.91+11+19/Ford SN95 Bj.96/U2 Bj.02/Expedition Bj.00/
Buick PA Bj.93/Durango Bj.05/Delta88 Bj.69/Grand Ma Bj.96
Benutzeravatar
Fritsche
Beiträge: 398
Registriert: 26. Oktober 2020, 08:56

Re: Fetten mit Schaf: Fluidfilm & Permafilm Konservierung

Beitrag von Fritsche »

OllyBolly hat geschrieben:
17. Juli 2021, 05:47
... kein Atemschutz...
Ich habe vor wenigen Monaten 15 Dosen ASR in meinen Niva versenkt. Der hartnäckige Husten danach gab mir die Erkenntniss, dass ein Atemschutz nötig gewesen wäre.

(und meine Frau wollte keinerlei Unterschied erkennen zwischen Wollfettflecken und Ölflecken auf dem neuen Pflaster :mrgreen: , ich wurde für den einen Fleck genauso hart wie für den anderen geschimpft :twisted: ...)
N2121 Bj19, 7,5-11L/100km, 48tsd km
(noch: 97er Clio 160tsd km, 04er Transit Wohnbus 300tsd km, 03er RAV4 220tsd km, 3 Räder und 60 Maultrommeln)
Benutzeravatar
fiorino
Beiträge: 1905
Registriert: 8. August 2015, 08:29

Re: Fetten mit Schaf: Fluidfilm & Permafilm Konservierung

Beitrag von fiorino »

Also ich hab meinen 2015 als Neuwagen das erstemal mit den Sets aus Sprühdose + Sonde komplett durchkonserviert, inkl. Abbau diverser Teile wie Stoßstangenholme etc. und strippen des Innenraums.

Seither hab ich die Prozedur einmal wiederholt, für dieses Jahr hab ichs mir wieder vorgenommen, dann jedoch mit Druckpistole und Kompressor :D Dazwischen kontrolliere min. 2x im Jahr (jeweils zum Saisonwechsel) Stichprobenhaft Hohlräume per Endoskop und konserviere in unregelmässigen Abständen besonders beanspruchte Bereiche mit FF aus der Sprühdose nach den Schraubsessions nach.

Mein Fahrprofil: Ganzjährig, kein Gelände + als kleines Zuckerl im Winter die "speziall" Behandlung mit der bayerischen Salzlauge unsere Winterdienste ioi.

Früher hab ich auch noch Seilfett für z.B. die HA verwendet, zwischenzeitlich nehme das eigentlich garnicht mehr her - es kommt überall FF aus der Sprühdose drauf, dafür halt unregelmässig häufig. Meine Erfahrung über die Zeit ist auch, das man insbesondere bei den Teilen im Spritzwasserbereich konservieren kann wie man möchte, der Rost kommt wegen der z.T. unterirdischen Beschichtung trotzdem immer wieder durch. Zudem habe ich auch den Eindruck dass die verwendeten Halbzeuge eher zu Grundrost neigen als Halbzeuge aus westlicher Metallerzeugung.

Stand heute würde ich mich trauen zu sagen, das die Karo bis auf die Bereiche im Steinschlagbereich rostfrei ist. Anbauteile wie Aufhängung und Achsen sind davon ausgenommen - da bin mittlerweile soweit das ich lieber konsequent erneuere - als Beispiel zuletzt die komplette Aufhängung der HA. Die Gummis wären noch gut gewesen, die Halbzeuge jedoch hatten an den offenen Stellen z.T. schon tiefen Rostfraß, die Lackierung lies sich großflächig abblättern - das alles obwohl häufig nachkonserviert.

Mit Permafilm hab ich mich auch schon versucht - für mich leider nicht Zielführend.
Benutzeravatar
csc
Beiträge: 1487
Registriert: 21. Oktober 2011, 15:41

Re: Fetten mit Schaf: Fluidfilm & Permafilm Konservierung

Beitrag von csc »

Der Vorteil von Produkten auf Vaselinebasis wie Mike Sanders ist, dass sie kein Gummi angreifen.
Nach Behandlung mit Fluid Film hatte sich der Dichtgummi des Kühlergrils bei mir um mehr als 5cm gelängt, musste mehrmals kürzen. Seit der Verwendung von Eigenmischung Vaseline + Bienenwachs keine Probleme damit mehr.
Lada Niva: Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit
2009er Niva in grün
Benutzeravatar
fiorino
Beiträge: 1905
Registriert: 8. August 2015, 08:29

Re: Fetten mit Schaf: Fluidfilm & Permafilm Konservierung

Beitrag von fiorino »

csc hat geschrieben:
17. Juli 2021, 10:04
....
Nach Behandlung mit Fluid Film hatte sich der Dichtgummi des Kühlergrils bei mir um mehr als 5cm gelängt, musste mehrmals kürzen. Seit der Verwendung von Eigenmischung Vaseline + Bienenwachs keine Probleme damit mehr.
Das stimmt, dass muß man in jedem Fall beachten, sonst gibt böse AHA-Momente mit Fluidfilm.

Neben flüssiger Konservierung sollte man jedoch auch so profane Dinge wie z.B. die Schmutzlappen an der VA nicht vergessen - die etwas nach innen vergrößert und leicht nach unten verlängert schützen die Schweller dahinter besser als x-Liter der teuersten flüssig Konservierung aufgetragen auf die Schweller.
OllyBolly

Re: Fetten mit Schaf: Fluidfilm & Permafilm Konservierung

Beitrag von OllyBolly »

Zudem habe ich auch den Eindruck dass die verwendeten Halbzeuge eher zu Grundrost neigen als Halbzeuge aus westlicher Metallerzeugung.
Meiner weissen Ludmilla lief der erste Rost schon im Laden aus den 4 bekannten Dachholmnahtstellen heraus. Nur vom herumstehen beim Händler.
Oben rum an den Holmen muss ich aber noch selber bei da ich gestern bei der Hauruckaktion bei Hodt keinen Bock hatte innen alles auseinander zu nehmen.

Flecken: Das teste ich auf meinen Garagenboden nochmal genau. Mike Sanders habe ich da, Fluidfilm sowieso. Ich weiss zumindest, dass ich bei FF Flecken auf meinem Garagenboden keinen Ärger bekam, bei anderen Flecken schon. Vielleicht passt es farblich zufälligerweise zum grauen, rauhen Boden bei mir... Ich teste das mal - an unauffälliger Stelle wie es so schön heisst.

Das mit den evtl. aufquellen von Gummis bei Fluidfilmkontakt ist mir bekannt. Wobei es nicht alle Gummisorten sind. Aber man weiss leider nicht vorher welche widerstehen und welche quellen. Wirkliche Probleme hatte ich damit noch nicht. Die Kanten wo Gummis sitzen habe ich immer mit Seilfett aus der Sprühdose gemacht. Gummi runter, Seilfett rauf, Gummi wieder rauf. Teilweise habe ich dort auch mit Owatrol gearbeitet.

Schmutzlappen an der VA nicht vergessen - die etwas nach innen vergrößert und leicht nach unten verlängert
Hast Du da Fotos als Anregung?
Benutzeravatar
fiorino
Beiträge: 1905
Registriert: 8. August 2015, 08:29

Re: Fetten mit Schaf: Fluidfilm & Permafilm Konservierung

Beitrag von fiorino »

OllyBolly hat geschrieben:
17. Juli 2021, 11:22

Meiner weissen Ludmilla lief der erste Rost schon im Laden aus den 4 bekannten Dachholmnahtstellen heraus. Nur vom herumstehen beim Händler.
Das kommt daher dass die Lackschichtdicke physikalisch bedingt an Ecken mit Winkeln von +/- 90° immer zu gering ist - sowas bekommt man nur durch anfasen bzw. verrunden der Schnittkanten der Bleche (bedingt) in Griff, jedoch wäre dies aufwendig, teuer, nicht Prozessicher. Daher die gängige Alternative: Aufbau von vielen Lackschichten - was beim Lada m.W. jedoch so nicht gemacht wird.

Bilder von den Schmutzlappen mach ich morgen mal...
Benutzeravatar
Timo
Beiträge: 2903
Registriert: 15. Juni 2008, 09:58

Re: Fetten mit Schaf: Fluidfilm & Permafilm Konservierung

Beitrag von Timo »

Hallo zusammen,

ich benutze seit 2008 FluidFilm (A & NAS) sowie PermaFilm (transparent und schwarz). Allerdings musste ich feststellen (und ich meine das Korrosionsschutz-Depot kommuniziert das auch so) daß PermaFilm der letzten 3 oder 4 Jahre sehr schnell versprödet. Das war früher nicht so (auch wenn ich damit nicht zum Ausdruck bringen will daß früher alles besser gewesen wäre). Ich sehe das sehr deutlich bei den "Arschbacken" an denen ich immer PermaFilm als (zusätzlichen) Schutz gegen Dreck aufbringe: Das wird sehr schnell rissig. Auch wenn es ordentlich mit FluiFilm gemischt/verdünnt wird. Schade - das war immer ein spitzen Produkt.
Just heute habe ich Unterbodenschutz bestellt (weil ich das Fahrwerk/Vorderachse im Urlaub mal komplett rostschutztechnisch überarbeite) und habe mich nach Beratung für "Bernstein UBS" entschieden: Dünn genug für die Druckbecherpistole ohne erwärmen zu müssen, dünn genug um halbwegs zu kriechen (vorgearbeitet habe ich mit einer dünnen schicht FluidFilm Liq. A) und am Ende stabil genug um da zu bleiben wo es soll und nicht rissig zu werden.
Ich bin selbst gespannt.

Ich möchte keine Diskussion darüber anstoßen welches der beste Unterbodenschutz o.ä. ist, sondern nur kundtun, daß PermaFilm mal spitze war, meine Erfahrung mich aber gelehrt hat, es in Zukunft nimmer zu verwenden.

Grüße sendet
Timo

EDIT: Schreibfehler korrigiert (vermutlich nicht alle...)
Zuletzt geändert von Timo am 3. August 2021, 20:01, insgesamt 1-mal geändert.
Lada 212140 (Niva) Bj. 08 -> MPI, AHK 1.9t, Prins VSI LPG, via Lada Deutschland Dacia Dokker Bj. `19
"Steh auf und geh auf die Straße [...] die hinabführt und öde ist, [...] geh hin, und halte Dich zu diesem Wagen !"
Apostelgeschichte 8, 26b+29
Benutzeravatar
christian@nivatechnik.de
Administrator
Beiträge: 17891
Registriert: 12. Dezember 2006, 16:38
ehemaliger Benutzername: christian(@)lada-ig.de

Re: Fetten mit Schaf: Fluidfilm & Permafilm Konservierung

Beitrag von christian@nivatechnik.de »

Gruß christian@nivatechnik.de

2101 Bj.73+78/21044 Bj.96/ 2109 Bj.96/2121 Bj.91+11+19/Ford SN95 Bj.96/U2 Bj.02/Expedition Bj.00/
Buick PA Bj.93/Durango Bj.05/Delta88 Bj.69/Grand Ma Bj.96
Benutzeravatar
Timo
Beiträge: 2903
Registriert: 15. Juni 2008, 09:58

Re: Fetten mit Schaf: Fluidfilm & Permafilm Konservierung

Beitrag von Timo »

Exakt dieses, Christian.
Nur wenig dünner als PermaFilm (bei Raumtemperatur). Heute per Pinsel verarbeitet, morgen kommts in die Druckbecherpistole (die in heißem Wasser steht).

EDIT/Update: In heißem Wasser wird das Zeug so dünn wie Liq. A bei Raumtemperatur und lässt sich problemlos verarbeiten. Auf den (kalten) Metallteilen wird es sehr schnell pastös. Mit langer Kriechwirkung ist da natürlich nix. Macht nen guten Eindruck.

EDIT/Update2: Nach 12 Stunden immer noch weich (zu weich um damit durch den Regen zu brettern), nach 24h+ schön fest - wunderbar.
Wenn ichs nicht vergesse schreibe ich in ein paar Monaten wieder....

Viele Grüße
Timo
Lada 212140 (Niva) Bj. 08 -> MPI, AHK 1.9t, Prins VSI LPG, via Lada Deutschland Dacia Dokker Bj. `19
"Steh auf und geh auf die Straße [...] die hinabführt und öde ist, [...] geh hin, und halte Dich zu diesem Wagen !"
Apostelgeschichte 8, 26b+29
raven
Beiträge: 221
Registriert: 21. Oktober 2016, 12:42

Re: Fetten mit Schaf: Fluidfilm & Permafilm Konservierung

Beitrag von raven »

Ich hab Liq. A immer als Druckbecherdose im Wasserbad auf ca. 50/55°C. erhitzt und dann mit der Hohlraumsonde in die Löcher gespritzt. Mit dem Ergebnis war ich bisher immer zufrieden. Bei "normaler" Zimmertemperatur fand ich es noch zu zäh, da es sich zwar verarbeiten ließ, aber nicht die von mir gewünschte Kriechwirkung hatte.
Lada Niva M Bj. 2011, VW T3 Außenspiegel, Lack schwarz Brantho Korrux 3in1, LPG Unterflur, gr. AHK, XXL-Radlagergehäuse, Stahlflex, Oil-of-Olaf, Querlenkerstrebe, Silikonschläuche
LED-Hauptscheinwerfer, LED Rückleuchten, LED-Innenraumbeleuchtung, LED Leiste vorne / hinten
Vorne Serie, Hinten KYB RA6479
Antworten