Stehbolzen im Motor

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Moderator: christian@nivatechnik.de

MichaH
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Stehbolzen im Motor

Beitrag von MichaH »

Hallo zusammen,
ich hab mal eine Frage an die Niva-Experten.
Mir ist heute ein Missgeschick passiert. Nach dem Abbau des Ventildeckels wollte ich den Stehbolzen, der aus Sicht von vorn, hinten rechts ist, wieder eindrehen. Leider ist er mir, aufgrund meiner Wurstfinger und persönlicher Dummheit, in den Ölkanal gefallen, der direkt daneben ist. Es klimperte reichlich und hörte sich für mich so an, als ob er bis nach ganz unten durchgefallen ist. Einige Versuche, ihn mithilfe von Magneten wieder herauszuangeln, waren leider erfolglos.
Nun zu meiner Frage...
Seht ihr eine andere Chance, den Bolzen mit anderen Mitteln wieder ans Licht zu befördern, ohne die Ölwanne abzubauen?
Wenn nicht, wie gefährlich ist der Bolzen in der Ölwanne?
Und wo bekomme ich Ersatz, wenn er für immer da drin bleibt?

Vielen Dank und schöne Grüße aus dem Harz,

Micha
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HarryL
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Re: Stehbolzen im Motor

Beitrag von HarryL »

In der Ölwanne stört er nicht. Da liegt er gut.
Stehbolzen gibts zB bei ebay. Brauchst halt die Maße. Einen rausschrauben und messen.
Der gut sortierte Autoteile-Händler sollte sowas auch vorrätig haben.
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Maxfly
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Re: Stehbolzen im Motor

Beitrag von Maxfly »

Up´s passiert schon mal .,,. wenn er tatsächlich unten angekommen ist,
würde ich ihn da lassen, Kettenberuhiger Reste stören ja auch nicht.
Dein Stehbolzen sollte einer der beiden vom Bild sein, Info ist aus dem Ersatzteile Katalog.
Ganz hinten finden sich fast alle Schräubchen usw.
Stehbolzen Ventilhaube
Stehbolzen Ventilhaube
Bildschirmfoto 2022-04-26 um 00.49.48.png (176.44 KiB) 1229 mal betrachtet
Grüße vom Dorf Andy ö.,
„der 21214 beschleunigt nicht, sondern nimmt fahrt auf“

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MichaH
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Re: Stehbolzen im Motor

Beitrag von MichaH »

Vielen Dank für eure Antworten.
Ich werde dann wohl den Bolzen lassen, wo er ist und hoffen, dass er keinen Schaden anrichtet. Vielleicht kommt er ja irgendwann an der Ölablassschraube zum Vorschein.
Neuen Stehbolzen hab ich auch bestellt. Bei Russian 4x4 gab es ein Reparaturset für etwas über 5 Euro. Da sind neben den Stehbolzen noch Muttern, Unterlegscheiben und diese Metallplättchen dabei.
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BabuschkasEnkel
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Re: Stehbolzen im Motor

Beitrag von BabuschkasEnkel »

MichaH hat geschrieben:
27. April 2022, 10:00
. Vielleicht kommt er ja irgendwann an der Ölablassschraube zum Vorschein.
Und warum nicht gleich mal die Suppe wechseln? Wenn er raus kommt kann er keinen Schaden mehr anrichten und die Nerven werden doch auch geschont! Wegen 25€ für Öl und Filter würde ich da nicht zappeln. Wenn er drin bleibt, hast Du es ihm wenigstens angeboten raus zu kommen!

Es gab mal für Fahrradtachos solche Speichenmagnete, die mit einer Schraube auf die Speiche geklemmt wurden. So einer an einem dicken aber biegbaren Draht durch die Ablassschraube gefädelt könnte als Angel helfen;-) Sollte in keiner Werkstatt fehlen!

Edit: sowas in der Art: https://www.elektrofahrrad24.de/flyer-s ... geschraubt
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Timo
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Re: Stehbolzen im Motor

Beitrag von Timo »

HuHu,

hier siehst Du die Ölwanne vom Niva samt Innenleben:

https://www.aet-autoteile.de/Oelwanne-L ... aiga-Urban

Wenn Du hangabwärts parkst besteht Hoffnung daß der Stehbolzen nach vorne kommt wo er hin muss wenn Du ihn raushaben willst.
Ich würde es mit einem nicht allzukleinen Neodymmagnet DURCH die Ölwanne hindurch (also von aussen/unten) versuchen das Ding nach vorne zu befördern. Wobei, ehrlich gesagt, ich würde ihn da lassen wo er ist. "Wo will der hin ? Der hat kein Geld !" .,.

Grüße sendet
Timo
Lada 212140 (Niva) Bj. 08 -> MPI, AHK 1.9t, Prins VSI LPG, via Lada Deutschland Dacia Dokker Bj. `19
"Steh auf und geh auf die Straße [...] die hinabführt und öde ist, [...] geh hin, und halte Dich zu diesem Wagen !"
Apostelgeschichte 8, 26b+29
MichaH
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Re: Stehbolzen im Motor

Beitrag von MichaH »

So. Das wichtigste zuerst: der Niva läuft wieder.
Ich habe den neuen Stehbolzen eingebaut, natürlich einen Ölwechsel (inkl. Filter) gemacht und mit einem gelochten Neodymmagneten an einer Bowdenzugseele in der Ölwanne herumgestochert....leider ohne Erfolg. Der Stehbolzen bleibt verschwunden.
Der Grund, warum ich den Ventildeckel überhaupt abgenommen habe, war ein "Klackergeräusch" ähnlich eines alten Diesel-Motors. Erster Verdacht war der Kettenberuhiger. Der war allerdings völlig in Ordnung. Jetzt habe ich einen mechanischen Kettenspanner eingebaut und mich für eine Silikon-Ventildeckel-Dichtung entschieden. Nun hört er sich wieder so an, wie ich es kenne.
Jetzt hoffe ich das der Stehbolzen keine Probleme macht und werde mal ein paar Kilometer damit fahren und dann noch mal einen Ölwechsel machen.
Ein bisschen beruhigt mich ein Video vom Niva-Schrauber, über den Ausbau der Ölwanne, bei YouTube. Der hat aus seiner Ölwanne etwa ne Hand voll Metallschrott rausgeholt :shock:

Vielen Dank noch mal für eure Antworten.
Es wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich eine Frage habe.
Red Star
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Re: Stehbolzen im Motor

Beitrag von Red Star »

MichaH hat geschrieben:
27. April 2022, 23:56
Jetzt habe ich einen mechanischen Kettenspanner eingebaut und mich für eine Silikon-Ventildeckel-Dichtung entschieden.
Ich meine, im Reparaturhandbuch gelesen zu haben, daß Silikondichtungen für die Lambda-Sonden schädlich sind.
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peregrino
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Re: Stehbolzen im Motor

Beitrag von peregrino »

Red Star hat geschrieben:
29. April 2022, 01:00
MichaH hat geschrieben:
27. April 2022, 23:56
Jetzt habe ich einen mechanischen Kettenspanner eingebaut und mich für eine Silikon-Ventildeckel-Dichtung entschieden.
Ich meine, im Reparaturhandbuch gelesen zu haben, daß Silikondichtungen für die Lambda-Sonden schädlich sind.
Auch ich habe gelesen das nun ne Silikondichtung auf dem Markt ist,werde sie mir bei der nächsten Bestellung zulegen.
Nun der Einwand mit Lambdasonde,gut möglich das du das gelesen hast,die LS ist ja gegen fast alles „allergisch“.LS sitzt im Abgasstrang,Dichtung auf dem ZK.,es besteht keine Verbindung zum Verbrennungsraum,nur zum Öl und ölbeständig sollte,müsste sie schon sein.Öl wird im Normalfall auch nicht verbrannt.
Schaun wa mal.
Bis dahin Olaf
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Re: Stehbolzen im Motor

Beitrag von christian@nivatechnik.de »

Red Star hat geschrieben:
29. April 2022, 01:00
Ich meine, im Reparaturhandbuch gelesen zu haben, daß Silikondichtungen für die Lambda-Sonden schädlich sind.
Wenn Du Silikondichtung aus der Tube an die Lambda-Sonde schmierst, wird das das Meßergebnis beeinflussen. Das gilt auch für Nutella :wink:
Gruß christian@nivatechnik.de

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NivaDa
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Re: Stehbolzen im Motor

Beitrag von NivaDa »

christian@nivatechnik.de hat geschrieben:
29. April 2022, 08:55
Das gilt auch für Nutella
Mist! Warum hat mir das vorher keiner gesagt?!?
Dabei wollte ich mit dem Aufbrauchen der abgelaufenen Restbestände doch nur Kosten einsparen... :cry:
WAS212140 (EZ 06/2009, Euro4).
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Red Star
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Re: Stehbolzen im Motor

Beitrag von Red Star »

peregrino hat geschrieben:
29. April 2022, 04:31
Red Star hat geschrieben:
29. April 2022, 01:00
MichaH hat geschrieben:
27. April 2022, 23:56
Jetzt habe ich einen mechanischen Kettenspanner eingebaut und mich für eine Silikon-Ventildeckel-Dichtung entschieden.
Ich meine, im Reparaturhandbuch gelesen zu haben, daß Silikondichtungen für die Lambda-Sonden schädlich sind.
Auch ich habe gelesen das nun ne Silikondichtung auf dem Markt ist,werde sie mir bei der nächsten Bestellung zulegen.
Nun der Einwand mit Lambdasonde,gut möglich das du das gelesen hast,die LS ist ja gegen fast alles „allergisch“.LS sitzt im Abgasstrang,Dichtung auf dem ZK.,es besteht keine Verbindung zum Verbrennungsraum,nur zum Öl und ölbeständig sollte,müsste sie schon sein.Öl wird im Normalfall auch nicht verbrannt.
Schaun wa mal.
Ja, das ist richtig. Die Lambdasonde ist räumlich von der Ventildeckeldichtung weit entfernt. Im Kapitel Motorsteuerung wird der Vorgang der Sonden- und Katalysator Vergiftung wie folgt beschrieben:
1. Die Silikonhaltigen Ausdünstungen (Dämpfe) gelangen in das Kurbelgehäuse.
2. Die Dämpfe werden von der Kurbelgehäuseentlüftung abgesaugt.
3. Auf diese Weise gelangen sie in das Ansaugrohr.
4. Von hier werden sie in die Brennräume des Motors geleitet.
5. Nach der Verbrennung gelangen die siliziumhaltigen Abgase an die Lambda-Sonde und in den Katalysator.
6. Dort führen sie zur "Vergiftung" der beiden Bauteile.
Lada 4x4 , Bj. 2016 , EURO 6
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Re: Stehbolzen im Motor

Beitrag von christian@nivatechnik.de »

Red Star hat geschrieben:
30. April 2022, 23:22
peregrino hat geschrieben:
29. April 2022, 04:31
Red Star hat geschrieben:
29. April 2022, 01:00


Ich meine, im Reparaturhandbuch gelesen zu haben, daß Silikondichtungen für die Lambda-Sonden schädlich sind.
Auch ich habe gelesen das nun ne Silikondichtung auf dem Markt ist,werde sie mir bei der nächsten Bestellung zulegen.
Nun der Einwand mit Lambdasonde,gut möglich das du das gelesen hast,die LS ist ja gegen fast alles „allergisch“.LS sitzt im Abgasstrang,Dichtung auf dem ZK.,es besteht keine Verbindung zum Verbrennungsraum,nur zum Öl und ölbeständig sollte,müsste sie schon sein.Öl wird im Normalfall auch nicht verbrannt.
Schaun wa mal.
Ja, das ist richtig. Die Lambdasonde ist räumlich von der Ventildeckeldichtung weit entfernt. Im Kapitel Motorsteuerung wird der Vorgang der Sonden- und Katalysator Vergiftung wie folgt beschrieben:
1. Die Silikonhaltigen Ausdünstungen (Dämpfe) gelangen in das Kurbelgehäuse.
2. Die Dämpfe werden von der Kurbelgehäuseentlüftung abgesaugt.
3. Auf diese Weise gelangen sie in das Ansaugrohr.
4. Von hier werden sie in die Brennräume des Motors geleitet.
5. Nach der Verbrennung gelangen die siliziumhaltigen Abgase an die Lambda-Sonde und in den Katalysator.
6. Dort führen sie zur "Vergiftung" der beiden Bauteile.
Dann hätten aber viele Hersteller schon lange Probleme. Denn solche Dichtungen sind Standard seit bald 30 Jahren. Übrigens auch schon bei Lada: siehe Ventildeckeldichtung beim 2108ff seit 1984.
Gruß christian@nivatechnik.de

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Red Star
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Re: Stehbolzen im Motor

Beitrag von Red Star »

Das ist eine interessante Feststellung, Christian. Vielleicht bezieht sich die Warnung nicht auf Silikon-Fertigprodukte, wo das Silikon bereits fest eingebunden ist. Es könnte auch die manuelle Abdichtmaßnahme mittels Silikonkartusche oder Tube gemeint sein, wobei das Silikon als Paste auf die Dichtflächen aufgetragen wird.
Gruß Andreas
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Re: Stehbolzen im Motor

Beitrag von christian@nivatechnik.de »

Red Star hat geschrieben:
1. Mai 2022, 14:13
Das ist eine interessante Feststellung, Christian. Vielleicht bezieht sich die Warnung nicht auf Silikon-Fertigprodukte, wo das Silikon bereits fest eingebunden ist. Es könnte auch die manuelle Abdichtmaßnahme mittels Silikonkartusche oder Tube gemeint sein, wobei das Silikon als Paste auf die Dichtflächen aufgetragen wird.
Gruß Andreas
Diese Vermutung teile ich! :thump_up:
Gruß christian@nivatechnik.de

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