Einbaubericht Verstärkte Halbachsen von Volgaavtoprom

alles was mit Trial, Wettkampf, nicht TÜV konformen Dingen zu tun hat

Moderator: christian@nivatechnik.de

Antworten
Benutzeravatar
Gustl
Beiträge: 2167
Registriert: 29. Juli 2013, 16:11

Einbaubericht Verstärkte Halbachsen von Volgaavtoprom

Beitrag von Gustl »

Im Anschluss an diesen Fred folgt hier spät aber doch ein kurzer Einbaubericht meinerseits.
Ich habe via einem Händler in der Ukraine zwei Sätze der Wellen für je 170€, also etwa 85€ pro Halbachse, bezogen. Da lohnt es sich eigentlich kaum noch über ein Originalteil nachzudenken. Eigentlich!

Die zwei Sätze stammten aus unterschiedlichen Chargen. Erkennbar am eingelaserten Produktionsdatum, der unterschiedlichen Farbe der SiRis, der unterschiedlichen Schrauben und der unterschiedlichen Farbe der Wellen selbst.
IMG_9416.JPG
IMG_9416.JPG (149.47 KiB) 2638 mal betrachtet
Die Verarbeitung schien in Summe typisch für Volgaavtoprom. Rustikal, nicht perfekt, aber Preis/Leistung stimmt.
Der Einbau sollte eigentlich Plug&Play sein, war bei mir aber leider nicht so.
Die alten Steckachsen sind mit einem Gleithammer schnell gezogen, Lagersitz sauber gemacht, neue Wellen rein. Tja, da fing das erste Problem an. Die Wellen gingen zwar spürbar gut in die Verzahnung im Diff, aber nur etwa 5mm. Danach wollten sie einfach nicht weiter. Nach kurzem Überlegen ein paar Diff-Kegelräder zur Hand genommen und die Verzahnung der Wellen im ausgebauten Zustand kontrolliert. Ein Satz der Wellen schien an der Verzahnung minimales Übermaß gehabt zu haben, manche Zahnräder gingen sehr sehr knackig drüber, andere gar nicht. Keine Chance. Mit meinem Diff haben die Wellen jedenfalls nicht harmoniert, also auf die Seite damit.

Dann den zweiten Satz getestet. Die Wellen gingen wunderbar ins Diff, Erfolg!
Beim Anziehen der vier Schrauben am Radlagergehäuse merkte ich dann plötzlich, dass sich die Wellen ab den letzten Umdrehung an den Muttern nicht mehr leicht drehen ließen. Löste man die Muttern wieder etwas, drehte sich alles ganz leicht.
Wieder gerätselt, Vermutung gehabt, Diff ausgebaut, Wellen rein gesteckt, gemessen, Fehler gefunden. (Nicht vom vertikalen Versatz der Wellenenden irritieren lassen. Die Wellen waren nur reingeschoben, nicht festgezogen. Das Bild habe ich nur zum besseren Verständnis gemacht...)
IMG_9625.JPG
IMG_9625.JPG (177.49 KiB) 2638 mal betrachtet
Der Abstand zwischen den Wellen ist zu knapp gewesen (ca 2-3mm). Beim Anziehen der Radlagergehäuse wurde der King-Pin im Diff von den Wellen gequetscht -> Reibsperre der andere Art .,.m.
Nach kurzem gut zureden mit der Flex (etwa 2mm pro Welle abgeschnitten) flutschten die Welle gut rein und ließen sich auch nach dem Anziehen gut drehen.

Nun hat dieser Satz etwa 1500km drauf und ich bin sehr zufrieden. Keinerlei Auffälligkeiten, Lager laufen schön knackig, dicht ist auch alles.

Insofern gibt es von mir eine eingeschränkte Kaufempfehlung.
Wer basteln kann und will, der wird glücklich.
Wer keine Bastelmöglichkeiten hat sollte womöglich doch besser Serienwellen nehmen...

Grüße aus Wien
August
Denk - immer - daran - mit - dem - Öl - nicht - spar - sam - sein!

Vw T3 Syncro 8)

Verkauft: 2007er 21214 namens Fjodor. 4500lbs Winde, XXL Radlager, Rockslider, Belcard Kardans, Tripode, Stahldiff, manuelle 100% Sperre hinten, kurzes VTG, LiMa und alle Entlüftungen hochgesetzt, selbstgestricktes Fahrwerk, 60mm näher am Himmel, 215/75R15 Grabber X3, Reserverad am Heck
Benutzeravatar
Fanto
Beiträge: 3384
Registriert: 20. November 2010, 20:03

Re: Einbaubericht Verstärkte Halbachsen von Volgaavtoprom

Beitrag von Fanto »

Danke für den Bericht.

Zum Rest: Kopfschütteln
Subaru Forester SF Turbo Baujahr 98 ; Deutz F2L612/5NK Baujahr 57;Ichnehmmichauchnichtimmersoernst
Antworten