Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

wenn man sich einfach mal über etwas anderes unterhalten möchte...

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BabuschkasEnkel
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Re: Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

Beitrag von BabuschkasEnkel »

Bepone hat geschrieben:
21. Januar 2023, 09:56
In Bereichen der Bremskolben, welche in Kontakt mit Bremsflüssigkeit kommen, würde ich persönlich aber nur mit Bremszylinderpaste (ATE) arbeiten bzw. tue das auch. Bremsflüssigkeit verträgt sich nicht mit Mineralöl.
Ich hab die Paste auch ganz großzügig unter die Dichtmanschetten der Bremskolben verteilt, nach der Devise, Fett dichtet ab. Ob es was bringt, wird die Zeit zeigen.
ATE-Bremskolbenpaste ist ja quasi eingedickte Bremsflüssigkeit, als Schmiermittel innen ganz hervorragend, mMn unter der Staubmanschette dennoch oder gerade deshalb nicht ideal. Mineralölbasierte Schmiermittel sind dort zwar eigentlich nicht zulässig, ich kenne aber genug Fälle, wo der Nutzen größer war als der Schaden. Ich für meinen Teil experimentiere mit Silikonfett, welches den "guten" Rep-Sätzen ja auch beiliegt.
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Bepone
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Re: Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

Beitrag von Bepone »

Silikonfett, auch interessant.
Wieso hälst du die Bremszylinderpaste unter den Manschetten für nicht ideal?

VG
Benjamin
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BabuschkasEnkel
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Re: Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

Beitrag von BabuschkasEnkel »

Bepone hat geschrieben:
21. Januar 2023, 12:08
Silikonfett, auch interessant.
Wieso hälst du die Bremszylinderpaste unter den Manschetten für nicht ideal?

VG
Benjamin
Wenn es wirklich so ist, dass es eingedickte Bremsflüssigkeit ist, dann dürfte das Zeug genauso Wasser aufnehmen wie Bremsflüssigkeit. Jedenfalls würde das meine Beobachtung unterstützen, dass der Korrosionsschutz nicht besonders gut ist.
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IFA
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Re: Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

Beitrag von IFA »

Dafür schaue ich so gerne ins Forum!

Eigentlich wollte ich Montag mal um die Bremszylinderpaste schauen, aber in dem Falle probier ich lieber mal die normale Kupferpaste, die ich sonst für die Bremsbeläge und die Sattelauflageflächen hernehme.

Danke und viele Grüße, Martin
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jhl
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Re: Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

Beitrag von jhl »

IFA hat geschrieben:
21. Januar 2023, 12:44
Dafür schaue ich so gerne ins Forum!

Eigentlich wollte ich Montag mal um die Bremszylinderpaste schauen, aber in dem Falle probier ich lieber mal die normale Kupferpaste, die ich sonst für die Bremsbeläge und die Sattelauflageflächen hernehme.

Danke und viele Grüße, Martin
Moin Martin,

Kupferpaste ist nicht mehr zeitgemäß. Aufgrund der elektrischen Leitfähigkeit sollte Kupferpaste gerade bei ABS-Bremsen nicht verwendet werden. Auch ist Kupferpaste nicht säurefrei und kann die Manschetten angreifen. Das von Philipp angeratene Silikonfett ist tauglich. Die besten Erfahrungen habe ich bei Bremsklötzen mit Keramikpaste und bei Kolben mit https://www.ebay.de/itm/234727686302?mk ... media=COPY gemacht

VG Jan
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jhl
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Re: Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

Beitrag von jhl »

BabuschkasEnkel hat geschrieben:
21. Januar 2023, 12:19
Wenn es wirklich so ist, dass es eingedickte Bremsflüssigkeit ist, dann dürfte das Zeug genauso Wasser aufnehmen wie Bremsflüssigkeit. Jedenfalls würde das meine Beobachtung unterstützen, dass der Korrosionsschutz nicht besonders gut ist.
Dazu ein Zitat aus „Bremsflüssigkeit“ Quelle Chemie.de

„ Oft wird das Wasseraufnahmevermögen als Nachteil der Bremsflüssigkeiten angegeben, doch dieses Verhalten der Flüssigkeit ist notwendig, um sicherzustellen, dass niemals Wasser in Tropfenform im Bremssystem vorliegt. Das aufgenommene Wasser wird vollständig gelöst, und somit wird eine Tropfenbildung verhindert. Freie Wassertropfen führen zu örtlicher Korrosion und würden bei niedrigen Temperaturen gefrieren.“

Wer sich alles geben will: https://www.chemie.de/lexikon/Bremsfl%C ... gkeit.html
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Bepone
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Re: Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

Beitrag von Bepone »

BabuschkasEnkel hat geschrieben:
21. Januar 2023, 12:19
Wenn es wirklich so ist, dass es eingedickte Bremsflüssigkeit ist, dann dürfte das Zeug genauso Wasser aufnehmen wie Bremsflüssigkeit. Jedenfalls würde das meine Beobachtung unterstützen, dass der Korrosionsschutz nicht besonders gut ist.
Die Bedenken kann ich nachvollziehen, habe aber in der Praxis gute Erfahrungen mit der Paste bei meinen Radbremszylindern am Trabant gemacht. Deren Kolben sind vorn lediglich durch einen geschlitzten “Gummistöpsel“ geschützt und das sorgt bei längerer Standzeit (Winterpause z.B.) oft für festgerostete Kolben. Ordentlich ATE-Bremszylinderpaste im Freiraum verhindert das aber ziemlich effektiv.

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Re: Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

Beitrag von easyrider110 »

jhl hat geschrieben:
21. Januar 2023, 13:37


Kupferpaste ist nicht mehr zeitgemäß. Aufgrund der elektrischen Leitfähigkeit sollte Kupferpaste gerade bei ABS-Bremsen nicht verwendet werden. Auch ist Kupferpaste nicht säurefrei und kann die Manschetten angreifen. Das von Philipp angeratene Silikonfett ist tauglich. Die besten Erfahrungen habe ich bei Bremsklötzen mit Keramikpaste und bei Kolben mit https://www.ebay.de/itm/234727686302?mk ... media=COPY gemacht

VG Jan
Leitfähigkeit ist ja immer eine Frage der Spannung, aber im Kfz Kontext kann Kupferpaste als nicht leitend gesehen werden, irgendwo in einem Beitrag habe ich es auch mal ausprobiert pl,,
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jhl
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Re: Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

Beitrag von jhl »

easyrider110 hat geschrieben:
21. Januar 2023, 19:45
Leitfähigkeit ist ja immer eine Frage der Spannung, aber im Kfz Kontext kann Kupferpaste als nicht leitend gesehen werden, irgendwo in einem Beitrag habe ich es auch mal ausprobiert pl,,
Das besser?
Bild
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Re: Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

Beitrag von BabuschkasEnkel »

Bepone hat geschrieben:
21. Januar 2023, 17:19
BabuschkasEnkel hat geschrieben:
21. Januar 2023, 12:19
Wenn es wirklich so ist, dass es eingedickte Bremsflüssigkeit ist, dann dürfte das Zeug genauso Wasser aufnehmen wie Bremsflüssigkeit. Jedenfalls würde das meine Beobachtung unterstützen, dass der Korrosionsschutz nicht besonders gut ist.
Die Bedenken kann ich nachvollziehen, habe aber in der Praxis gute Erfahrungen mit der Paste bei meinen Radbremszylindern am Trabant gemacht. Deren Kolben sind vorn lediglich durch einen geschlitzten “Gummistöpsel“ geschützt und das sorgt bei längerer Standzeit (Winterpause z.B.) oft für festgerostete Kolben. Ordentlich ATE-Bremszylinderpaste im Freiraum verhindert das aber ziemlich effektiv.

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Es mag auch sein, dass ich Pech hatte und die erst nicht dicht genug am dünnen Hals anliegenden und dann bald zerbröselten Staubmanschetten einfach zu viel Dreck reingelassen haben. Es war halt trotz relativ schnellem Handeln kein Schmiermittel mehr auszumachen, dafür jede Menge Gammel.

Dass die hygroskopische Eigenschaft von DOT 3/4/... durchaus gewünscht ist, ist mir natürlich bekannt, gerade am Fahrrad wäre ein H2O-Tropfen verheerend, beim Auto natürlich auch kein Spaß.
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Re: Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

Beitrag von BabuschkasEnkel »

Um das hier mal wieder in geordnete Bahnen zu lenken...

Lösungsmöglichkeit 1: Neue Lada Bremszylinderblöcke kaufen, zerlegen und Budweg Dichtsätze einbauen, das ist die Zeit nicht eingerechnet günstiger als:
Lösungsmöglichkeit 2: Gescheite Bremszylinderblöcke kaufen und einbauen.


Back to topic, ich habe heute bei Fjodor vorn rechts die Bremsscheibe getauscht, das ging Recht entspannt.
Ich habe dann noch die Lager und Wellendichtringe ersetzt, bei dem inneren Lager war der Käfig gebrochen, hat aber keinen Ärger gemacht und wäre vermutlich noch ewig gelaufen. Leider bin ich werkzeugmäßig für den Lagertausch nicjt ideal ausgestattet, geht das mit diesen universellen Radlager-Werkzeugsätzen besser? Also das Einpressen der Außenringe und Dichtringe? Raus ist ja easy.
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fiorino
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Re: Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

Beitrag von fiorino »

Die Airbag Lampe geht im VAG Konzern nicht mehr aus - auf den freundlichen hab ich keinen Bock pl.. dann lieber einen Schuß ins Knie und im Anschluß einen Marathon laufen.

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Also selber frickeln :roll:

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Die Diagnose sagt: Das Signal vom Airbagschalter wäre "unplausibel"

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Also die Ergüsse der deutschen Ingenieurskunst mal zerlegt:

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Das ist ne Platine mit paar Widerständen und zwei Microschaltern, die bei aktiven Airbag durchgang haben - für den Krempel will VAG übrigens zwischen 50-70Eur als ET pl..

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Nach bissl durchmessen gemerkt das evtl. eine Lötstelle unschön war...

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Fehlerspeicher gelöscht. Mal schauen ob es das war :?
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BabuschkasEnkel
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Re: Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

Beitrag von BabuschkasEnkel »

Das erinnert mich an die immer ausfallende gelegentlich flackernde Beleuchtung des Lichtschalter im Golf IV meiner Oma
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P1040509_114539.JPG (64.9 KiB) 477 mal betrachtet
P1040510_114721.JPG
P1040510_114721.JPG (81.26 KiB) 477 mal betrachtet
Die Werkstatt wollte den Schalter neu machen, dazu war Oma aber zu sparsam. Meine Reparatur hat Oma überlebt und funktioniert vermutlich immer noch...
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IFA
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Re: Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

Beitrag von IFA »

2 Stunden Schrauben, um die 2 VTG Hebel auszubauen… pl,,
1 Minute die Verkleidung, 5 Minuten den Hebel der Untersetzung und den Rest für den der Sperre.
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63160942-FA1E-408E-9693-24D3A339B35F.jpeg (224.26 KiB) 362 mal betrachtet
Viele Grüße, Martin
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der_nanno
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Re: Was hab ich heut´geschraubt - oder alle Tage wieder

Beitrag von der_nanno »

Ich hab nur ein bissl an der einen Lackblase am Rand der Dichtmasse rumgezupft... :shock: (Und nein, die anderen 3 Löcher waren komplett und perfekt vom Lack verdeckt. Und ich hab mir schon Sorgen gemacht, dass meinem Schweißgerät fad wird...)
Lada-Rost.jpeg
Lada-Rost.jpeg (198.99 KiB) 346 mal betrachtet
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